Im Monat Juni 2024 wurde die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim (FFU) zu insgesamt 144 Einsätzen angefordert, die sich wie folgt aufteilten:

⚕️ 69 Respondereinsätze
🔥 19 Brandeinsätze
🛠️ 42 Technische Hilfeleistungen (28x im Zusammenhang Hochwasser)
ℹ️ 8 sonst. Hilfeleistungen (Brandsicherheitswachen, Amtshilfe etc.) (4x im Zusammenhang Hochwasser)
6 Fehlalarme

 

Mit Beginn des Junis zog lang anhaltender und ergiebiger Dauerregen über weite Teile Bayerns. Während der Landkreis München, darunter auch Unterschleißheim, weitgehend verschont blieben, traf es andere Landkreise etwas weiter nördlich umso schlimmer. Folglich traten eigentlich eher kleine Gewässer teils massiv über die Ufer und sorgten vielerorts für Überschwemmungen.

Wie bereits erwähnt, war Unterschleißheim kaum betroffen. Vereinzelt wurden Keller ausgepumpt und einige Einsatzstellen gesichtet, bei denen aber kein Eingreifen nötig bzw. aufgrund des erhöhten Grundwasserspiegels nicht sinnvoll gewesen wäre. Deshalb wurde insbesondere im Umkreis geholfen. Zunächst im eigenen Landkreis in Unterhaching und im weiteren Verlauf unter anderem in Haimhausen und Gröbenzell mit dem LF KatSchutz.

Am Abend des ersten Junis wurde dann das erste Hilfskontingent des LK München zusammengestellt, welches sich in Unterschleißheim sammelte und von dort aus nach Hohenwart ausrückte. Vor Ort war die Hauptaufgabe mittels Sandsäcken die Ortschaft vor dem steigenden Wasser zu schützen. Besonders die Logistikkomponente der FFU, bestehend aus Wechsellader, Tieflader und Radlader, konnte hier wertvolle Dienste leisten. Diese wurde am nächsten Tag, mitsamt einem weiteren Kontingent, nach Vohburg verlegt, um den dortigen Damm zu stärken. Mit im Einsatz war als Unterstützung bzw. Eigensicherung ein First Responder-Fahrzeug aus Unterschleißheim.

Einige Primäralarme gab es auch für unsere Taucher/Wasserrettungseinheit. Der aufwändigste war gegen 5 Uhr morgens am zweiten Juni in Hohenkammer, im LK Freising. Vor Ort stieg der Wasserpegel über Nacht so rasant an, dass Bewohner vorsorglich in Sicherheit gebracht werden mussten. Gemeinsam mit dem Boot aus Haimhausen und weiteren Wasserrettungseinheiten, wurden mehrere Bewohner aus ihren Häusern evakuiert und in Sicherheit gebracht.

Der längste Kontingenteinsatz für den LK München war nach Rückgang des Wassers in Baar-Ebenhausen mit dem Ölwehrkontingent. Dieser dauerte insgesamt vier Tage. Die Hauptaufgabe bestand darin, Keller leer zu pumpen, wobei das ausgelaufene Heizungsöl gesondert in IBC-Behältern aufgefangen werden musste, um die Schäden für die Umwelt und an den Gebäuden so gering wie möglich zu halten. Aus Unterschleißheim diente über alle Tage hinweg der Einsatzleitwagen 12/1 als mobile Einsatzzentrale. Von hier wurden alle Kräfte des Kontingents in Zusammenarbeit mit der UG-ÖEL, der Kreisbrandinspektion, des THW und der ortsansässigen Feuerwehr koordiniert. Am Ende wurden exakt 100 Einsatzstellen abgearbeitet. Ebenfalls im Einsatz war für zwei Tage das LF KatSchutz. Das Personal aus Unterschleißheim wechselte sich dabei täglich bzw. zweimal täglich ab.

Abschließend ist zu erwähnen, dass über 60 Einsatzkräfte aus Unterschleißheim rund eine Woche lang, teils Tag und Nacht, mehrere hundert ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet haben, um in den betroffenen Gebieten zu helfen. An dieser Stelle sei auch die herausragende Zusammenarbeit mit den vielen weiteren tausend Helfern aus diversen Organisationen und weiteren Freiwilligen zu loben. Ohne den Zusammenhalt wäre die Folgen sicher weitreichender gewesen …

 

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Presse und Öffentlichkeitsarbeit